Freitag, 25. September 2015

Konkordanz-Demokratie (2009)

In einer der letzten Talk-Sendungen von Sandra Maischberger "Ist der Wähler der Dumme" oder so ähnlich, gab es einen interessanten Vorschlag von einem Philosophen namens Richard David Precht, der vorschlug, das Schweizer Modell der Konkordanzdemokratie für Deutschland zu übernehmen.
Dabei geht es darum, daß alle gewählten Parteien anteilig an der Regierung beteiligt sind. Dadurch würden die Lügen und das Kasperletheater, so nannte es der Philosoph, welches immer vor dem Wahlkampf stattfindet aufhören und die Parteien wären an einem konstruktiven Streit interessiert.
Außerdem ist er für mehr plebiszitäre Elemente in der Demokratie, was ich auch für interessant halte, wie ich es schon im Artikel "Mehr Direktdemokratie" beschrieben hatte.
Ich fand auch seine Antwort auf Michel Friedman clever, der meinte, es wäre doch schön, wenn sich die Parteien streiten, gemeint war jetzt v.a. Dingen vor dem Wahlkampf, der Dissens wäre ihm lieber als die Konsenssoße, woraufhin Precht meinte, wenn es ein echter Dissens wäre, ja, aber kein gespielter!
Da hat er recht. Die Politiker spielen ja meistens nur eine Rolle zum Schein. Sie hauen auf den Gegner ein, egal ob es passt oder nicht. Gerade weil sie nach der Wahl oft nicht das tun, was sie vorher versprechen. Und sie wissen es schon vorher, daß sie es nicht tun können aber zum Schein machen sie es. Und wir gucken alle mit zu. Und das ist eigentlich Quatsch, da sollte man wirklich was ändern.
 
von onlineredakteur @ 01.10.09 - 16:45:28


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