Sonntag, 27. September 2015

BGE-Petition (2010)

So, heute war es soweit,

kurz nach 13.00 Uhr eröffnete der Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages die Anhörung zur Petition von Susanne Wiest und ihrer Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen.

Susanne Wiest hatte noch mal Gelegenheit, zu ihrer Petition Stellung zu nehmen und ich fand die Worte doch recht wohltuend. Da spürt man ein wenig die weibliche Wärme aber auch den Willen, eine Vision greifbar zu machen. Das war schon in Ordnung.
Schwer war es dann sicherlich, auf die Fragen der Ausschußmitglieder zu antworten. Manche Fragen fand ich auch etwas albern.

Die Fangfrage von Herrn Kauder mit dem Reisebüro hat Susanne Wiest recht schlagfertig gekontert allerdings war das auch nicht mehr als ein verbales Kunstmanöver, wirklich auf die Frage ging sie da nicht ein.

Denn nimmt man die Frage: Was würde ein Kunde im Reisebüro tun, wenn ihm die Reise für 1000 Euro oder kostenlos angeboten würde? etwas genauer unter die Lupe, reicht es nicht zu sagen, ich will erst mal wissen wohin die Reise geht.

Natürlich wird das vorausgesetzt und sollte auch normal sein.

Die Frage macht einen Denkfehler, der dem analytischen Verstand geschuldet ist, der gern trennt. Nämlich, das es zwischen Kunden und Reisebüro-Menschen keine Verbindung gäbe. Aber dem ist natürlich nicht so.

Denn wie kann ein Reisebüro-Mensch eine Reise kostenlos anbieten ohne sich auf Dauer zu ruinieren? Das geht natürlich nur, wenn der Kunde dafür sorgt, das der Reisebüro-Mensch kostenlose Reisen anbieten kann.

Der Kunde steht stellvertretend für den Konsumenten, der wir ja alle sind. Wir müssen also erst einmal dafür sorgen, das wir etwas kostenlos anbieten können. Und das erfordert natürlich einige Anstrengungen.

Also ist diese Frage völlig unsinnig weil sie trennt und einfach davon ausgeht, das der Reisebüro-Mensch etwas kostenlos anbieten könne. Der Reisebüro-Mensch steht ja stellvertretend für den Staat. Tja, Herr Kauder, normalerweise müsste man sie für diese Frage gleich aus dem Ausschuss kippen.

Soviel dazu.

Am Sonnabend war die Demo zum Thema, es hätten ein paar mehr Leute sein können, leider war das Wetter aber auch nicht so wirklich einladend und andere Demo-Veranstaltungen ließen die Konzentration eben auf diese anderen Demos richten.

von onlineredakteur @ 08.11.10 - 22:13:57

 

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