Inhalt
ist die Initiative namens "Neue soziale Marktwirtschaft", die
von Arbeitgebern welcher Art auch immer
unterstützt und verbreitet wird.
Diese
Initiative hat zum Ziel, so die Reporter, daß der Staat sich aus der
Verantwortung nimmt und die Bürger mehr und
mehr selber verantwortlich sind für ihre Belange und Probleme um es mal
vereinfacht auszudrücken.
Wie die
Reporterin erklärt, kommen die Ideen dahinter aus den 80-er Jahren von Ronald
Reagan und Amerika.
Wie wird
diese Initiative nun dargestellt?
Mehr oder
weniger als Bedrohung, als die heimliche Einflußnahme von Arbeitgebern auf
Presse und Politik.
Es wird
so getan, als wäre das was besonders schlimmes!Und wie so oft, liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen!
Denn, was
kann denn zunächst falsch daran sein, wenn man für "Soziale Reformen"
ist?
Nichts!
Was ist
so problematisch daran, daß Journalisten diese Initiative mit fördern?
Das
Problem wäre nur eins, wenn es heimlich wäre, aber wie die Reporter ja zeigen,
wird diese Initiative ganz offiziell
in den Medien genannt.
Das
Problem an der Initiative ist nicht, daß sie für neue Reformen ist, sondern das
sie zwar neue Reformen
propagiert aber inhaltlich veraltete Parolen herausgibt:
"Sozial
ist, was Arbeit schafft"
Völlig
veraltet!!!
Genau das
brauchen wir nicht, jedenfalls dann nicht, wenn wir mit Arbeit sozialversicherungspflichtige
Arbeit meinen.
Wir
brauchen nicht diese Art von Arbeit mehr, sondern mehr Möglichkeiten von Arbeit
im Sinne von Götz W.
Werners Kulturarbeit!!!
Sozial
ist, was kulturelle Werte schafft!
Alles
andere, blödsinnige Arbeiten wie z.B. Fließband, Kassen und was es sonst noch
so gibt, sollen
Maschinen
machen. Dazu muß man aber das System ändern, also in der Tat Reformen
durchführen.Diese Visionen haben leider die Autoren der Reportage auch nicht, und so inszenieren sie ein Angstszenario als ob es gut wäre, wenn wir so weiterwurschteln würden wie bisher.
Nein,
Reformen sind richtig, aber nicht nur im Interesse des Arbeitgebers sondern
natürlich auch im Interesse des
Arbeitnehmers
Die Idee
des BGE tritt in dieser Vision deutlich hervor als eine Möglichkeit der
Veränderung des
gesellschaftlichen Lebens.Keiner von denen, weder die Autoren des Beitrags noch die angeklagten Arbeitgeber haben diese Idee. Sie drehen sich beide im Kreis und merken es nicht, das ist das eigentliche Problem!
Was
wollen wir mit dem Staat, der derzeit mehr einem bürokratischen Monster gleicht
als einem
Initiativbeschleuniger?
Also -
und das ist von Arbeitgeberseite richtig erkannt, die Zukunft wird so sein, daß
der Staat nicht mehr die Oberhand über die Menschen hat, sondern die Menschen
selbst werden mehr und mehr zu kleinen regionalen Gesellschaften
und Gemeinschaften zusammenfinden, mit ganz unterschiedlichen Zielen und
Zwecken dienen.
Das kann
man sich bildlich so vorstellen:
Die Bürger
sind die Kinder und wie es ja schon oft im allgemeinen
Sprachgebrauch heißt, ist der Staat der Vater (Vater
Staat).
Und wir
stehen derzeit an der Stelle der Entwicklung an der aus dem Kind ein
Erwachsener wird, jemand, der nicht
mehr die väterliche Fürsorge wie bisher benötigt. Das heißt nicht, daß der
Vater gar nicht mehr benötigt wird,
genau wie auch der Staat als solches nicht abgeschafft wird, aber sein
Einflußbereich geht zurück.
Die
Verantwortung tragen nun die Menschen immer mehr selber, sie werden selber zu
kleinen Staatsgebilden, wenn man
das mal bildlich weiter fortführen will.
Das
ist evolutionäre Entwicklung.
Sich
dagegen zu stemmen und Angstszenarien aufzubauen wie die Reporter es tun ist
falsch.
Genauso
aber auch die Lösungen der Arbeitgeber, die quasi als Vertreter des Staates die
väterliche Rolle einnehmen,
statt wirklich mehr Eigeninitiative zu fördern nur mehr Macht auf die Menschen
ausüben und nicht die
Wege aufzeigen, wie die Menschen wirklich in die Selbstständigkeit und ins
Erwachsenenalter kommen
können.
Die neuen
Wege erfordern neues Denken. Das vermisst man leider bei den Arbeitgebern so
wie es in der Reportage
dargestellt wird. Das ist tatsächlich problematisch.
Die
Zukunft kann nur in Reformen liegen, die in der ein oder anderen Weise das
Bedingungslose
Grundeinkommen
zur Grundlage haben.
von
onlineredakteur @ 18.02.10 - 17:52:50
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