Montag, 28. September 2015

Das Internet ist kaputt - sagt Sascha Lobo (2014)


Das Internet ist kaputt - sagt Sascha Lobo

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und macht mal wieder viel Lärm um relativ wenig. Allerdings fühlt sich der Lärm auch deshalb so lärmig an weil es einfach so viele Medien im Internet gibt, die diese Gedanken Sascha Lobos transportieren.

Und selbstverständlich liesen auch die Antworten / Repliken auf Lobos Gedanken nicht lange auf sich warten, so das der Eindruck entsteht, hier wird gleich ähnlich dem Outing von Ex-Fußball-Spieler Thomas Hitzlsperger ein großes Thema losgetreten.

Grundsätzlich halte ich den Artikel von Sascha Lobo für eher unausgegoren. Zwar wird mit viel kulturellem Wissen hantiert aber es wird nicht sinnvoll eingesetzt eher irreführend.
(Anmerk.: - Der Link war auf einen Artikel bei der FAZ gesetzt, scheint aber nicht mehr zu funktionieren. Wie ich nach manueller Suche bei der FAZ feststellen mußte, kann es sein, dass man jetzt für den Artikel bezahlen muß. - 28.09.2015)

Da lobe ich mir dann doch den Artikel von Alex Schestag, eine Antwort auf Sascha Lobo:


Weder ist mit dem Wort Kränkung hier großartig etwas gezeigt noch mit der Behauptung, das Internet sei kaputt. Wenn jemand gekränkt ist dann nur all diejenigen die so naiv wie Sascha Lobo waren und glaubten, das Internet wäre nur was für "die Guten". Das Internet ist eine Technologie, ganz richtig bezeichnet von Alex Schestag, die wie jedes andere Ding oder Artefakt auch zu guten oder zu schlechten Taten benutzt werden kann.

Sascha Lobo kann sich nicht als Internet-Experte ausweisen wenn er noch nie was von
Kinderporno-Händlerringen, von Nazis im Netz, von Terroristen und von deren Bombenanleitungen und ähnlichem gehört hätte. Auch das war schon von Anfang an ein Bestandteil des Internets. Da muß man noch nicht mal die ganze Geschichte um den Geheimdienst aufbringen, es reicht schon der Verweis auf die erstgenannten Tatbestände in Sachen Internet. Also ist es einfach nur reine Stimmungsmache hier von Kränkung und dergleichen zu sprechen. Schlechter Journalismus möchte man sagen.

Nur die von Schestag dann mitgetragene angebliche Falschnutzung des Internets ist meiner Ansicht nach auch nicht so glücklich formuliert obwohl ich der Meinung und dem Ansinnen nach Schestag zustimme. Ich würde es nicht so formulieren, das die Nutzung des Internets kaputt wäre sondern in Bezug auf die Tätigkeiten des Geheimdienstes doch mehr auf die weitere Entwicklung der Nutzung des Internets durch die User setzen. Das ist wie die Weiterentwicklung jedes Produkts. Nur weil ein Autoprodukt nicht mehr auf dem Markt ist weil es durch ein besseres ersetzt wurde sagt man ja nicht, das vorherige Auto war kaputt. Es war eben einfach verbesserungswürdig und das ist der kreativste Ansatz zu denken.

Auch das der Geheimdienst jetzt gänzlich im schwarzen Licht gesehen wird, ist m.E. nicht zielführend. Es gibt gewisse Gründe, die es immer noch sinnvoll erscheinen lassen, das es so etwas wie einen Geheimdienst gibt.

Das Problem ist nicht der Geheimdienst, das Problem ist, das der Geheimdienst isoliert ist und sich ausgrenzt von der parlamentarischen Kontrolle.

Hier wird man sicher neue Wege finden müssen um die Tätigkeiten des Geheimdienstes nicht zu einem krebsartigem Geschwür anwachsen zu lassen.

Wir werden aber nicht aufhalten können, das jede noch so kleine technische Neuerung, die zur Auskundschaft von Menschen genutzt werden kann auch eingesetzt wird. Dazu ist die menschliche Neugier einfach zu groß.

Deshalb muß man die menschliche Neugier sinnvoll einsetzen und im Grunde der Allgemeinheit zugänglich machen. Wir sind alle neugierig!

von onlineredakteur @ 15.01.14 - 15:13:51

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