Das
Internet ist kaputt - sagt Sascha Lobo
...
und macht
mal wieder viel Lärm um relativ wenig. Allerdings fühlt sich der Lärm auch
deshalb so lärmig an weil es
einfach so viele Medien im Internet gibt, die diese Gedanken Sascha Lobos
transportieren.
Und selbstverständlich
liesen auch die Antworten / Repliken auf Lobos Gedanken nicht lange auf sich
warten, so das
der Eindruck entsteht, hier wird gleich ähnlich dem Outing von
Ex-Fußball-Spieler Thomas Hitzlsperger
ein großes Thema losgetreten.
Grundsätzlich
halte ich den Artikel von Sascha Lobo für eher unausgegoren. Zwar wird mit viel
kulturellem Wissen
hantiert aber es wird nicht sinnvoll eingesetzt eher irreführend.
(Anmerk.: - Der Link war auf einen Artikel bei der FAZ gesetzt, scheint aber nicht mehr zu funktionieren. Wie ich nach manueller Suche bei der FAZ feststellen mußte, kann es sein, dass man jetzt für den Artikel bezahlen muß. - 28.09.2015)
Da lobe
ich mir dann doch den Artikel von Alex Schestag, eine Antwort auf Sascha Lobo:
Weder ist
mit dem Wort Kränkung hier großartig etwas gezeigt noch mit der Behauptung, das
Internet sei kaputt.
Wenn jemand gekränkt ist dann nur all diejenigen die so naiv wie Sascha Lobo
waren und glaubten, das
Internet wäre nur was für "die Guten". Das Internet ist eine
Technologie, ganz richtig bezeichnet von Alex Schestag,
die wie jedes andere Ding oder Artefakt auch zu guten oder zu schlechten Taten
benutzt werden kann.
Sascha
Lobo kann sich nicht als Internet-Experte ausweisen wenn er noch nie was von
Kinderporno-Händlerringen,
von Nazis im Netz, von Terroristen und von deren Bombenanleitungen und ähnlichem
gehört hätte. Auch das war schon von Anfang an ein Bestandteil des Internets.
Da muß man noch nicht mal
die ganze Geschichte um den Geheimdienst aufbringen, es reicht schon der
Verweis auf die erstgenannten
Tatbestände in Sachen Internet. Also ist es einfach nur reine Stimmungsmache
hier von Kränkung
und dergleichen zu sprechen. Schlechter Journalismus möchte man sagen.
Nur die
von Schestag dann mitgetragene angebliche Falschnutzung des Internets ist
meiner Ansicht nach auch nicht so
glücklich formuliert obwohl ich der Meinung und dem Ansinnen nach Schestag
zustimme. Ich würde es nicht
so formulieren, das die Nutzung des Internets kaputt wäre sondern in Bezug auf
die Tätigkeiten des Geheimdienstes
doch mehr auf die weitere Entwicklung der Nutzung des Internets durch die User
setzen. Das ist wie
die Weiterentwicklung jedes Produkts. Nur weil ein Autoprodukt nicht mehr auf
dem Markt ist weil es durch ein
besseres ersetzt wurde sagt man ja nicht, das vorherige Auto war kaputt. Es war
eben einfach verbesserungswürdig
und das ist der kreativste Ansatz zu denken.
Auch das
der Geheimdienst jetzt gänzlich im schwarzen Licht gesehen wird, ist m.E. nicht
zielführend. Es gibt
gewisse Gründe, die es immer noch sinnvoll erscheinen lassen, das es so etwas
wie einen Geheimdienst gibt.
Das
Problem ist nicht der Geheimdienst, das Problem ist, das der Geheimdienst
isoliert ist und sich ausgrenzt von der
parlamentarischen Kontrolle.
Hier wird
man sicher neue Wege finden müssen um die Tätigkeiten des Geheimdienstes nicht
zu einem krebsartigem
Geschwür anwachsen zu lassen.
Wir
werden aber nicht aufhalten können, das jede noch so kleine technische Neuerung,
die zur Auskundschaft von
Menschen genutzt werden kann auch eingesetzt wird. Dazu ist die menschliche
Neugier einfach zu groß.
Deshalb
muß man die menschliche Neugier sinnvoll einsetzen und im Grunde der
Allgemeinheit zugänglich machen.
Wir sind alle neugierig!
von
onlineredakteur @ 15.01.14 - 15:13:51
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